Der Kreisverband Ennepe-Ruhr von Bündnis 90/DIE GRÜNEN lädt am Freitag, dem 16. April um 19.30 Uhr zu einem Filmabend mit anschließender Diskussion in das Herdecker Programmkino ONIKON ein. Der Eintritt ist frei!

Gezeigt wird das Drama „Wüstenblume“ nach dem gleichnamigen autobiographischen Bestseller von Waris Dirie, den sie schon 1999 zusammen mit Irmingard Schewe-Gerigk vorgestellt hat.

Der Film erzählt nicht nur die bewegende Geschichte des beeindruckenden Weges vom somalischen Nomadenmädchen Waris zum internationalen Topmodel, sondern auch vom grausamen Ritual der Frauenbeschneidung, dessen Opfer auch Waris Dirie wurde.

Die Veröffentlichung ihres Geheimnisses und Traumas löste eine Welle des Mitgefühls und des Protestes aus und Waris Dirie entschloss sich, ihr Leben dem Kampf gegen diese in einigen afrikanischen Ländern noch immer praktizierte „Tradition“ zu widmen.

Noch heute fallen unzählige Mädchen diesem Ritual zum Opfer. Der Kampf dagegen ist noch lange nicht zu Ende. Dass es sich nicht nur um ein afrikanisches, sondern auch um ein deutsches Problem handelt, macht die Vorstandsvorsitzende von „terre des femmes“ deutlich: „In Deutschland leben schätzungsweise 20 000 bereits betroffene Frauen, die einen Anspruch auf eine gesundheitliche Versorgung haben und 5000 Mädchen, die wir vor dieser Menschenrechtsverletzung schützen müssen“.

Im Anschluss an den Film gibt es daher die Möglichkeit zur Diskussion darüber, wie die Praxis der Genitalverstümmelung beendet werden kann und was wir in Deutschland tun können. Gerade im Umfeld des Herdecker Krankenhauses gibt es seit Jahren Aktive, die sich engagiert gegen Genitalver-stümmelung einsetzen.

Neben der Vorstandsvorsitzenden der Menschenrechtsorganisation „terre des femmes“, Irmingard Schewe-Gerigk, steht auch die grüne Direktkandidatin für die Landtagswahl des Wahlkreises 106 (Witten, Herdecke), Verena Schäffer, für die Diskussion zur Verfügung. „Ich werde mich im Landtag für Frauenrechte weltweit und damit für eine Beendigung dieses grausamen Rituals einsetzen“, sagt Schäffer, die zugleich Landessprecherin der GRÜNEN JUGEND NRW ist.