Eine gemeinsame Pressemitteilung zur aktuellen Hochschulsituation von Irmingard Schewe-Gerigk, Sprecherin des Kreisvorstandes der Grünen im Ennepe-Ruhr-Kreis, und mir als Landessprecherin der GRÜNEN JUGEND NRW und als Kommunalpolitikerin im Ennepe-Ruhr-Kreis.
Pinkwart muss sich stellen
Eine Neuausrichtung der nordrhein-westfälischen Hochschulpolitik fordern die Grünen im Ennepe-Ruhr-Kreis. Mit Blick auf den Bildungsstreik und die zögerliche Haltung von Wissenschaftsminister Andreas Pinkwart sagte Irmingard Schewe-Gerigk, Sprecherin des Kreisverbandes der Grünen und direkt gewählte Ratsfrau in Herdecke: „Herr Pinkwart versteckt sich, statt sich den Problemen zu stellen, die auch seine Bildungspolitik hervorgerufen haben.“ Es sei unverständlich, dass sich der Liberale nicht mit allen Betroffenen an einen Tisch setze, um nach Lösungen für die desolate Lage an den Hochschulen im Land zu suchen. „Wir fordern Herrn Pinkwart auf, sich endlich den Problemen zu stellen und seine Scheuklappen abzulegen,“ sagte die Herdeckerin.
Nach einer jetzt vom Wissenschaftsministerium in Düsseldorf vorgestellten Studie erwartet ein Drittel der Hochschulen in NRW, dass die staatlichen Mittel in den nächsten Jahren zurückgehen werden. Jede sechste staatliche Hochschule beurteilt demnach bereits jetzt ihre Finanzlage als nicht ausreichend. „Unter solchen Bedingungen sind die Probleme bei der Umstellung auf Bachelor und Master nicht zu bewältigen,“ sagte Verena Schäffer, Landessprecherin der Grünen Jugend und Ratsfrau in Witten. Statt einseitig auf Elite-Förderung und Markt-vor-Staat zu setzen, müsse der enorme Druck von den Studierenden genommen werden und die studentische Mitbestimmung wieder gestärkt werden. „Die schwarz-gelbe Landesregierung hat sich mit ihrer Bildungspolitik in den letzten vier Jahren ins Abseits laviert“, sagte die Wittenerin. Jetzt gelte es, konstruktiv nach Lösungen zu suchen.