Auf Initiative von SPD und GRÜNEN berichteten Vertreterinnen des Hebammenverbandes NRW am 26.11. im Frauenausschuss des Landtags über die Versorgung im Bereich der Geburtshilfe. Demnach sind allein in den letzten zwei Jahren rund 10 Prozent der freiberuflichen Hebammen aus der Geburtshilfe ausgestiegen – auch im Ennepe-Ruhr-Kreis. So musste beispielsweise das Geburtshaus in Witten im Juli dieses Jahres schließen. Grund dafür waren die drastisch gestiegenen Prämien für die Berufshaftpflichtversicherung von Hebammen.

Verena Schäffer MdL, frauenpolitische Sprecherin der grünen Landtagsfraktion, bedauert diese Entwicklung sehr. „Die Prämie für die Haftpflichtversicherung betrug im Jahr 2007 rund 1.200 Euro, heute sind es knapp 3700 Euro. Das ist eine Verdreifachung innerhalb kurzer Zeit.“ Für viele Hebammen sei das einfach nicht mehr bezahlbar. Ein halbes Jahr nach einer gewaltigen Protestaktion des Deutschen HebammenVerbands mit fast 200.00 Unterstützern hat sich der Bundesgesundheitsminister endlich des Problems angenommen. „Wir nehmen Herrn Rösler beim Wort und fordern schnelle Verbesserungen für die Hebammen und damit auch für die schwangeren Frauen in unserem Land“, fügte die Wittenerin hinzu.