Die Menschen im Land wollen die Energie-Wende und das Ende der Atomkraft. Das ist die eindeutige Botschaft, die Hunderttausende in ganz Deutschland am Wochenende auf den Anti-Atom-Demos verbreiteten. Auch der Ennepe-Ruhr-Kreis war auf der Demonstration in Köln mit über 300 Aktiven vertreten. Allein 50 Personen aus Witten, Wetter und Sprockhövel waren mit einem von den Grünen des Ennepe-Ruhr-Kreis organisierten Sonderbus nach Köln gefahren, um sich für eine saubere Energie stark zu machen. Unter den Demonstrierenden in Köln waren auch der Sprecher der Grünen im Kreis, Janosch Dahmen, und die Wittener Landtagsabgeordnete Verena Schäffer.
Die Menschen haben am Wochenende auch an den Wahlurnen in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz der unglaubwürdigen schwarz-gelben Energiepolitik eine Absage erteilt, unterstreicht Verena Schäffer. „Es ist ein schwarz-gelbes Ammenmärchen, dass in Deutschland die Lichter ausgehen, wenn die Atomkraftwerke abgeschaltet werden“, sagte die Wittenerin. Das zeige die kurzfristige Abschaltung von sieben Atomkraftwerken mehr als deutlich. Schließlich exportiere Deutschland große Mengen Strom ins Ausland. „Ein schneller Atomausstieg ist möglich. Wir haben genügend andere Kraftwerkskapazitäten, die alten Atommeiler zu ersetzen“, so die Landtagsabgeordnete aus dem EN-Kreis weiter. Es reiche jedoch nicht, auf die Einsicht der Bundesregierung zu warten. Wichtig sei, vor Ort etwas zu bewegen. Schäffer rief in diesem Zusammenhang die im Ennepe-Ruhr-Kreis vertretenen Energieversorger auf, verstärkt auf erneuerbare Energien zu setzen.
Janosch Dahmen ergänzt: „Der Atomausstieg beginnt mit der Wahl des Stromanbieters. Das geht mit wenigen Klicks und ganz einfach unter www.atomausstieg-selber-machen.de. Wer konventionelle Stromanbieter wählt, weil es vermeintlich günstig ist, unterstützt die Atomkraft – gewollt oder ungewollt“, sagte Dahmen, der auch Mitglied im Landesvorstand der Grünen NRW ist. Zudem böten auch die meisten lokalen Stromanbieter interessante Ökostromtarife an. Die tragischen Vorkommnisse in Japan hätten gezeigt, dass das Unvorstellbare sehr schnell sehr real werden könne. Das Ende des Atomzeitalters könne aber auch mit dem eigenen Dach eingeläutet werden. Dahmen verwies dabei auf die Solardach-Kampagne der EN-Grünen. Unter www.gruene-en.de/solardach-kampagne könnten Interessierte im Ennepe-Ruhr-Kreis errechnen, wie groß das Solar-Potenzial eines Hausdaches ist. „Lasst die Sonne für uns arbeiten und helft so mit, Schwarz-Gelb endlich abzuschalten“, sagte der Wittener mit einem Augenzwinkern.