Rund um den Internationalen Tag gegen Rassismus am 21. März findet vom 12. bis 25. März 2012 die Woche gegen Rassismus statt, an der wir uns beteiligen.
Dazu haben wir ein Video mit unserem Bekenntnis zu einer vielfältigen Gesellschaft gedreht und rufen auch euch dazu auf, mit euren Texten, Bildern, Videos oder Musik einen Beitrag zu mehr Vielfalt zu leisten und jeglicher Form von Rassismus und Diskriminierung eine klare Absage zu erteilen.
Der Internationale Tag gegen Rassismus wurde von den Vereinten Nationen ausgerufen – sechs Jahre nach dem Massaker von Sharpeville am 21. März 1960, als die Polizei auf rund 20.000 friedlichen DemonstrantInnen schoss, die gewaltfrei gegen die Passgesetze des Apartheid-Regimes in Südafrika protestierten.
Trotzdem sind auch heute immer noch Menschen betroffen von Benachteiligungen und Ausgrenzungen durch Rassismus und anderen Ungleichwertigkeits-Vorstellungen wie Antisemitismus und Islamfeindlichkeit. Rassistische Vorstellungen sind in der Gesellschaft nach wie vor weit verbreitet. Das bedeutet auch Gefahr für Leib und Leben: 190 Gewalttaten mit politisch rechter Motivation wurden 2011 in NRW erfasst, ein neuer Höchststand rechter Gewalt. Das wollen wir nicht akzeptieren und beteiligen uns an den „Internationalen Wochen gegen Rassismus“.
Die Gesellschaft, in der wir leben wollen, ist vielfältig und bunt. Sie bietet für alle eine gleichberechtigte Teilhabe. Deshalb brauchen wir eine echte Willkommenskultur für alle, die zu uns kommen: Offenheit und Anerkennung statt Misstrauen und Hass. Nur so können wir unser Ziel einer pluralistischen und weltoffenen Gesellschaft erreichen.
Deshalb haben wir uns stark gemacht für die Erstellung eines Teilhabe- und Integrationsgesetzes in NRW und für die Einführung des islamischen Religionsunterrichts. Außerdem haben wir Gelder für die Einrichtung spezialisierter Beratungsstellen für Opfer rechter und rassistischer Gewalt in den Haushalt 2011 eingestellt. Um die Arbeit gegen Rassismus und Rechtsextremismus strategisch und nachhaltig zu gestalten streben wir die Erstellung eines landesweiten Aktionsplans gegen Rechtsextremismus und Rassismus an.