Dem organisierten Sport kommt eine wichtige gesellschaftspolitische Rolle zu. Er ist der größte Träger des Ehrenamts und als solcher kann er Beteiligungs- und Identifikationsmöglichkeiten für Menschen aus unterschiedlichsten gesellschaftlichen Zusammenhängen schaffen. Doch auch der Sport ist keine Ausnahme, wenn es um gesellschaftlich weit verbreitete menschenfeindliche und diskriminierende Haltungen geht.
Auf den Plätzen, in den Hallen oder auf den Rängen kommt es immer wieder zu rassistischen, antisemitischen, islamfeindlichen, sexistischen, homophoben oder anderen menschenfeindlichen Äußerungen. Auch ist immer wieder zu beobachten, dass Einzelpersonen oder auch Gruppen aus der rechtsextremen Szene in den Strukturen des organisierten Sports versuchen, ihre rechtsextreme menschenfeindliche Gesinnung zu verbreiten. An dieser Stelle sind die Vereine und sowie andere zivilgesellschaftliche Akteure und auch die Politik gefordert, jeder Form von Diskriminierung und Rechtsextremismus entschieden entgegen zu treten.
Wo genau die Probleme liegen, welche Mittel und Maßnahmen sinnvoll sind und an welchen Stellen die Vereine auf die Unterstützung aus Zivilgesellschaft und Politik angewiesen sind, haben wir auf einer Fachtagung der Grünen Landtagsfraktion am 13. März 2012 mit Ronny Blaschke, dem Autor des Buches „Angriff von Rechtsaußen – wie Neonazis den Fußball missbrauchen“, Angelika Ribler, der Leiterin des Projekts „Mobile Interventionsteams gegen Rechtsextremismus im Sport“ der Sportjugend Hessen und Adam Bednarsky vom Verein „Roter Stern Leipzig“ diskutiert.
Hier kann man die Dokumentation der Tagung herunterladen.