Ich möchte Sie und Euch gerne zur 3. Veranstaltung der Reihe „Grün gegen Rechts“ zum Thema „Braune Hemden! Braune Blusen?: Die Bedeutung der Kategorien Geschlecht und sexuelle Identität für die rechtsextreme Ideologie – Herausforderungen für eine geschlechterreflektierte Arbeit gegen Rechtsextremismus“ am Freitag, 09. Mai 2014, von 13:00 bis 18:30 Uhr in der Jugendherberge Düsseldorf einladen. Weitere Informationen können der Einladung entnommen werden.

Die extreme Rechte versucht mit homophoben und sexistischen Positionen an die in der Gesellschaft verbreiteten starren Geschlechterrollenbilder anzuknüpfen. In der Ideologie des Rechtsextremismus kommt Frauen primär die Rolle der Mutter zu, die einen Beitrag zum „Volkserhalt“ leistet, während Männern die Rolle als Familienernährer und Kämpfer für die „Volksgemeinschaft“ zugeschrieben wird. Obwohl Frauen in der Neonazi-Szene inzwischen nicht mehr nur für die Wahrung des bürgerlichen Scheins verantwortlich sind, sondern auch als gewaltbereite Aktivistinnen auftreten, sind Heteronormativität und Sexismus fest in der Ideologie des Rechtsextremismus verankert.

Im Rahmen unserer Veranstaltungsreihe „Grüne Strategien gegen Rechtsextremismus“ und der „Hirschfeld-Tage in Nordrhein-Westfalen 2014“ möchten wir dies mit unserer nächsten Tagung thematisieren. Denn es gibt viele Fragen zu diskutieren: Welche Bindewirkung haben die Einstellungen Sexismus und Homophobie in die rechtsextreme Szene? Welche Rolle übernehmen Frauen bei dem Versuch der rechtsextremen Szene in die „bürgerliche Mitte“ einzudringen? Inwiefern müssen Homophobie und Sexismus als zentrale Bestandteile extrem rechter Ideologie erkannt und in der Arbeit gegen Rechtsextremismus aufgegriffen werden?

Wir freuen uns auf eine spannende Veranstaltung gemeinsam mit Ihnen und Euch, sowie folgenden ExpertInnen:

–       Yves Müller (freiberuflicher Historiker mit den Arbeitsschwerpunkten extreme Rechte und Männlichkeiten im Nationalsozialismus

–       Regina Wamper (Dissertationsprojekt: „Geschlechterkonstruktionen in extrem rechter Publizistik und deren Relevanz für extrem rechte Diskurse“)

–       Stella Hindemith und Kirstin Witte (Lola für Lulu – Frauen für Demokratie im Landkreis Ludwigslust)

–       Enrico Glaser (Mut vor Ort, Arbeitsgemeinschaft Jugendfreizeitstätten Sachsen e.V.)

–       Adelheid Schmitz (Forschungsschwerpunkt Rechtsextremismus und Neonazismus der FH Düsseldorf)

–       Raphael Bak (Mitarbeit bei SchLAu NRW und Lehrbeauftragter zu Diversity Education)

Hinweis: Die Veranstalterin macht von ihrem Hausrecht Gebrauch. Personen, die der rechtsextremen Szene angehören oder durch rassistische Äußerungen auffallen, werden von der Veranstaltung ausgeschlossen.

Anmeldungen bitte bis zum 06.05.14 an Hasret Karacuban per E-Mail: hasret.karacuban@landtag.nrw.de