Besuch des Schulenberger Wald in Hattingen
Dürre, Hitze und Schädlinge: Wälder leiden unter Klimastress
Unsere Wälder befinden sich derzeit im Klimastress. Wetterextreme wie die Stürme im Frühjahr, die lang anhaltende Hitze und der ausbleibende Niederschlag sowie der daraus resultierende Schädlingsbefall setzen dem komplexen Ökosystem Wald enorm zu. Viele Bäume sind geschwächt und sterben ab, darunter auch Laubbaumarten, die bisher als klimastabil galten.
Um sich über die aktuelle Situation vor Ort und die täglichen Herausforderungen der Förster und Waldbesitzer zu informieren, besuchten die Abgeordneten der GRÜNEN Fraktion im Landtag NRW Wälder in ganz Nordrhein-Westfalen. Verena Schäffer, Grüne Abgeordnete aus dem Ennepe-Ruhr Kreis, war zu diesem Anlass bei Förster Thomas Jansen vom Landesbetrieb Wald und Holz Nordrhein-Westfalen in Hattingen zu Gast und ließ sich von ihm im Schulenberger Wald betroffene Waldstücke zeigen. Thomas Jansen ist beim Regionalforstamt Ruhrgebiet für den Forstbetriebsbezirk Hattingen zuständig und betreut insgesamt etwa 3.300 Hektar Wald in Hattingen und Sprockhövel.
Zu ihrem Besuch erklärt Verena Schäffer „Unser Wald in NRW leidet in besonderem Maße unter der Klimaerhitzung. Das wird vor allem durch das Absterben von Bäumen sichtbar. Gleichzeitig ist unser Wald Teil der Lösung. Er dient nicht nur der forstwirtschaftlichen Wertschöpfung als Holz- und Energielieferant, sondern leistet als CO2-Senke einen unersetzlichen Beitrag zum Klimaschutz. Aber auch für den Arten-, Natur- und Gewässerschutz, zur Förderung der Biodiversität sowie als Lebens- und Erholungsraum trägt er eine große Bedeutung. Gemeinsam mit Grünland und Gewässern bildet der Wald das Rückgrat unseres Naturerbes. Die Landesregierung muss dringend für Fördermaßnahmen sorgen, um Waldbesitzer und Förster zu unterstützen sowie den Waldumbau klimastabil zu gestalten.“