Corona-Modelprojekt
Öffnen mit Sicherheit
Der Ennepe-Ruhr-Kreis hat gestern (Donnerstag, den 25.03.) per Pressemitteilung angekündigt, sich beim Land für das Modellprojekt „Öffnen mit Sicherheit“ zu bewerben. Bereits am heutigen Freitag (26.03.) kann man in der aktuellen Berichterstattung lesen, dass das Land bereits vier Städte und Kreise als Modellregionen ausgewählt hat – der Ennepe-Ruhr-Kreis ist offenbar nicht darunter.
Dazu Verena Schäffer, Landtagsabgeordnete aus dem Ennepe-Ruhr-Kreis und Vorsitzende der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Landtag NRW:
„Die Idee der Modellregionen begrüße ich, denn wir müssen Wege für mehr Normalität in der Corona-Pandemie finden. Voraussetzung in den Modellregionen müssen Schutzkonzepte sein, wie etwa ein tagesaktueller negativer Corona-Test als Türöffner für den Besuch beim Friseur oder dem Einkauf im Buchhandel sowie eine verbesserte digitale Kontaktverfolgung. Unter solchen engen Bedingungen könnten vorsichtige Öffnungen, insbesondere im Außenbereich, möglich gemacht werden. Die Modellprojekte sollten allerdings auch wissenschaftlich begleitet werden, um ihre Auswirkungen auf das Infektionsgeschehen auswerten zu können. Nur mit einer wissenschaftlich Evaluation können Modellprojekte zudem auf andere Regionen übertragen werden.
Die Auswahl der Modellregionen erfolgt durch die Landesregierung allerdings so intransparent wie ein Staatsgeheimnis. Weder hat die schwarz-gelbe Landesregierung eine Ausschreibung veröffentlicht noch einen Kriterienkatalog für die Kreise und Städte vorgegeben. Dieses Vorgehen ist nur ein weiterer Beleg für die schlechte Kommunikation der Landesregierung mit der kommunalen Ebene. Dabei müssen bei der Pandemiebekämpfung alle Ebenen an einem Strang ziehen. Wir Grüne fordern die Landesregierung deshalb auf, die Kommunen zu einem Land-Kommunen-Gipfel einzuladen.“