Internationaler Weltfrauentag 2021

Grüne fordern: Die Hälfte der Macht den Frauen

Anlässlich des internationalen Frauentags am 8. März fordern die Grünen Ennepe-Ruhr endlich eine politische und gesellschaftliche Gleichstellung von Frauen und Männern.

„Gleichberechtigte Beteiligung von Frauen an politischen Prozessen ist für uns Grüne selbstverständlich. Deshalb stellen wir seit unserer Gründung mindestens 50 Prozent Frauen bei allen Wahlen auf und haben Doppelspitzen in Parteigliederungen und Fraktionen“, erläutert Kreisverbandssprecherin Karen Haltaufderheide, „Gleichstellung muss in der alltäglichen politischen Arbeit gelebt werden. Das geht natürlich am besten fifty-fifty.“

„Im Landtag NRW haben wir Grüne 2019 gemeinsam mit der SPD einen Entwurf für ein Paritégesetz eingebracht, um den geringen und noch dazu rückläufigen Frauenanteil im Landtag von 27,1 Prozent zu erhöhen“, berichtet die hiesige Landtagsabgeordnete Verena Schäffer, eine von zwei Frauen an der Spitze der grünen Landtagsfraktion. „Unser Gesetzentwurf befindet sich in der Beratung. Er beinhaltet, dass alle Parteien gleich viele Frauen wie Männer zu den Wahlen aufstellen müssen – und das nicht nur auf den hinteren Plätzen. Um die gesamte Bevölkerung zu repräsentieren, müsste die Hälfte der Abgeordneten Frauen sein.“

Ina Gießwein, Kandidatin der Kreisgrünen für die Bundestagswahl im September und bisher einzige weibliche Bewerberin um den Wahlkreis 139, erklärt abschließend: „Wir Grüne leisten schon lange unseren Beitrag. Es ist an der Zeit, dass auch die anderen Parteien dieses Demokratiedefizit beheben und anerkennen, dass nicht ihre Männer allein über die Hälfte der Bevölkerung mitentscheiden können. Die Rahmenbedingungen müssen von der Politik so gestaltet sein, dass mehr Frauen sich ein politisches Engagement vorstellen können und auch ergreifen.“

Die Mahnung von Hanau ernstnehmen – rechtsextreme Gewalt ist auch in NRW eine große Gefahr

Die Mahnung von Hanau ernstnehmen – 

rechtsextreme Gewalt ist auch in NRW eine große Gefahr

Zu den Antworten der Landesregierung zu den verzeichneten Straftaten der politisch rechts motivierten Kriminalität im Jahr 2020 erklärt Verena Schäffer, Fraktionsvorsitzende und Sprecherin für Strategien gegen Rechtsextremismus der GRÜNEN Fraktion im Landtag NRW:

„Vor einem Jahr wurden in Hanau Mercedes Kierpacz, Hamza Kurtović, Said Nesar Hashemi, Ferhat Unvar, Vili Viorel Păun, Sedat Gürbüz, Kaloyan Velkov, Fatih Saraçoğlu und Gökhan Gültekin aufgrund rassistischer Motive grausam ermordet. Wir gedenken den Opfern dieses rechtsterroristischen Anschlags.

Die aktuellen Zahlen zur politisch rechts motivierten Kriminalität im Jahr 2020 zeigen, dass es auch für Nordrhein-Westfalen weiterhin eine reale Gefahr gibt. Die rechten Straftaten befinden sich nach wie vor auf einem hohen Niveau, auch wenn ein leichter Rückgang von 3.661 Straftaten in 2019 auf 3.383 Straftaten in 2020 verzeichnete wurde.

Die vorliegenden Zahlen zeigen zudem erneut: Menschenverachtung und Hass sind die Triebfeder des Rechtsextremismus. Die Hasskriminalität war im Jahr 2020 mit 1.296 Straftaten genauso hoch wie im Jahr 2019 mit 1.297 Straftaten. Rassistische, islamfeindliche, antiziganistische und flüchtlingsfeindliche Straftaten sind sogar deutlich angestiegen. Auch ein Blick auf die Gewalttaten zeigt deutlich, dass Rechtsextremisten vor allem Menschen angreifen, die nicht in ihre rassistische menschenverachtende Ideologie passen.

Trotz eines Rückgangs antisemitischer Straftaten (2020: 276 Straftaten; 2019: 315 Straftaten) bereiten die vielen antisemitischen Stereotype, die auf den Protesten gegen die Corona-Schutzmaßnahmen und in vielen Verschwörungsmythen häufig verwendet werden, große Sorge. Im Jahr, in dem wir 1.700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland feiern, sind deshalb weiterhin Anstrengungen gegen Antisemitismus und zum Schutz jüdischen Lebens dringend erforderlich.

Die rechtsterroristischen Anschläge von Kassel, Halle und Hanau, aber auch die alltägliche rassistische und rechtsextreme Gewalt verdeutlichen die Bedrohung durch den Rechtsextremismus für unsere vielfältige demokratische Gesellschaft. Im Jahr 2020 wurden 142 politisch rechts motivierte Gewaltdelikte, davon 129 Körperverletzungsdelikte, verzeichnet. Über die von der Polizei erfassten Fälle hinaus ist von einer Dunkelziffer auszugehen, da nicht jede Straftat zur Anzeige gebracht oder als politisch motivierte Tat erkannt wird. Die Landesregierung muss ihre Maßnahmen gegen Rechtsextremismus und Rassismus intensivieren und endlich die Handlungsempfehlungen des NSU-Untersuchungsausschusses umsetzen, um insbesondere den Opferschutz zu verbessern.“

 

Zum Hintergrund: Die Grüne Fraktion fragt bei der Landesregierung über Kleine Anfragen regelmäßig die aktuellen Zahlen zur politisch rechts motivierten Kriminalität ab. Im Anhang finden Sie die Antworten der Landesregierung zu den jeweiligen Kleinen Anfrage sowie die Zahlen für das Jahr 2020 und einen Vergleich bis ins Jahr 2011. Eine zweite Tabelle gibt Auskunft über die Verteilung der Straftaten in den Kommunen.

Schäffer/Mostofizadeh: Ein Stufenplan zur transparenten Kommunikation und nachhaltigen Pandemiebewältigung

Schäffer/Mostofizadeh:

Ein Stufenplan zur transparenten Kommunikation und nachhaltigen Pandemiebewältigung

Für den weiteren Umgang mit der Corona-Pandemie hat die GRÜNE Landtagsfraktion NRW das Positionspapier „Pandemie konsequent bekämpfen: Mit einem Stufenplan klar kommunizieren und gemeinsam handeln“ erarbeitet. Dazu erklären Verena Schäffer, Fraktionsvorsitzende und Mehrdad Mostofizadeh, Sprecher für Gesundheit, Soziales und Arbeit der GRÜNEN Fraktion im Landtag NRW:

Verena Schäffer: „Die Pandemie wird uns noch viele Wochen und Monate begleiten. Wir müssen die Anzahl der Neuinfektionen weiter senken und damit die Krankenhäuser und Gesundheitsämter entlasten. Das wichtigste Ziel ist, Menschenleben zu schützen. Wir brauchen endlich ein Konzept, das langfristiger angelegt ist als die Zeit zwischen den Konferenzen der Kanzlerin und der Ministerpräsidentinnen und -präsidenten. Wir GRÜNE haben daher einen Stufenplan entwickelt, in dem festgelegt ist, bei welchen Inzidenzwerten welche einschränkenden Maßnahmen greifen bzw. bei sinkenden Inzidenzwerten auch wieder gelockert werden können. Ein Stufenplan schafft Klarheit und Verlässlichkeit und damit auch Vertrauen in die Maßnahmen.

Konsequenter Infektionsschutz bedeutet auch, die Beschlüsse der letzten Ministerpräsidentenkonferenz zum Thema Homeoffice nun auch für die Landesverwaltung NRW umzusetzen. Hier ist Ministerpräsident Armin Laschet in der Pflicht. Zudem fordern wir in unserem Papier die Schaffung einer Hotline, bei der sich Personen melden können, deren Arbeitgeber sich nicht an die Homeoffice-Regelung halten.“

Mehrdad Mostofizadeh: „Wir wollen, dass die Impfkampagne nach den massiven Enttäuschungen der letzten Tage trotzdem ein voller Erfolg wird. Dazu muss offen, respektvoll und empathisch für die Vorteile der Impfung geworben und klar über mögliche Nebenwirkungen sowie den genauen Ablauf informiert werden. Hierzu bedarf es einheitlicher und nachvollziehbarer Regelungen, die zwischen Land, Kommunen und den Partnern aus der Medizin abgestimmt und kommuniziert werden. Für die schnelle Impfung von über 80-Jährigen, die zu Hause leben, braucht es zudem Impfbusse oder Logistikkonzepte, die Land und Kommunen gemeinsam tragen und verantworten.

Um langfristige Strategien zu entwickeln, fordern wir zudem einen Pandemierat. Neben den Expertinnen und Experten sollen daran auch gesellschaftliche Akteure und Landtagsabgeordnete aller Fraktionen teilnehmen. Denn die Interessen der Gesellschaft müssen ebenso wie das Landesparlament viel stärker in die Entscheidungsprozesse einbezogen werden als bisher. Dazu genügt der hinter verschlossenen Türen tagende Expertenrat der Landesregierung nicht.“

Das Positionspapier finden Sie hier: 21-01-22 Positionspapier Pandemie konsequent bekämpfen

Banaszak/Neubaur/Paul/Schäffer: Lockdown verantwortungsbewusst weiterführen

Lockdown verantwortungsbewusst weiterführen

Banaszak/Neubaur/Paul/Schäffer: Lockdown verantwortungsbewusst weiterführen

Bund und Länder haben angesichts der nach wie vor hohen Infektionszahlen heute weitere Maßnahmen zum Infektionsschutz beschlossen. Hierzu erklären Verena Schäffer und Josefine Paul, Fraktionsvorsitzende der GRÜNEN im Landtag NRW, sowie Mona Neubaur und Felix Banaszak, Vorsitzende der GRÜNEN NRW:

„Die Infektionslage ist mit Blick auf die hohe Zahl der Intensivpatienten und Todesfälle weiterhin dramatisch. Allen muss klar sein, dass sich die Situation nicht kurzfristig verändern lassen wird. Kontakte auf ein Minimum zu reduzieren, wird über einen längeren Zeitraum noch notwendig bleiben, um Menschenleben zu schützen. Die Verlängerung der kontaktbeschränkenden Maßnahmen ist daher folgerichtig. Selbstverständlich müssen die von den weiter andauernden Einschränkungen wirtschaftlich Betroffenen etwa im Einzelhandel schnell, verlässlich und ausreichend entschädigt werden.

Es war auch schon im Dezember absehbar, dass das Infektionsgeschehen bis zum 10. Januar nicht ausreichend eingedämmt werden kann. Die mutierte Variante des Corona-Virus erfordert zudem, jetzt weitere Schutzmaßnahmen zu ergreifen, die dessen Ausbreitung und damit eine ‚zweite Pandemie‘ in der Pandemie verhindern. Umso bedauerlicher ist, dass die Zeit wieder einmal nicht genutzt wurde, rechtzeitig Konzepte zum Umgang mit dem Virus zu entwickeln und mit den vor Ort Verantwortlichen abzustimmen.

So sind Ministerpräsident Laschet und seine Schulministerin Gebauer allen Beteiligten nach wie vor ein Konzept für das weitere Vorgehen im Bereich Schule schuldig. Die Weihnachtferien wurden ebenso wie schon zu vor die Oster-, Sommer- und Herbstferien offenbar nicht genutzt, einen wissenschaftsbasierten Stufenplan für die Schulen zu erarbeiten. Die Überlegungen von Ministerin Gebauer sind unzureichend, die Vorgabe von schulscharfen und viel zu hoch angesetzten Inzidenzwerten ist für die Kommunen nicht umsetzbar und auch nicht sinnvoll. Die Schulträger und Schulen brauchen bei verlässlichen Grundlagen und Rahmenbedingungen die Möglichkeit, innerhalb dieses Rahmens im Weiteren lageangepasst Unterricht gestalten zu können. Klar ist schon jetzt, dass wir auch im Februar nicht wieder zu einem vollständigen Präsenzunterricht zurückkehren werden können. Deshalb appellieren wir an Ministerin Gebauer, den Januar zu nutzen, um endlich Konzepte für Wechselmodelle landesweit an den Schulen vorzubereiten. Zudem brauchen Schüler*innen, Auszubildende und Studierende ebenso wie Lehrkräfte Planungssicherheit, das erfordert auch langfristige Konzepte für Prüfungsformate und -pläne.

Kinder und Jugendlichen, die für ihre Entwicklung oder aus Gründen des Kinderschutzes besondere Bedarfe haben, dürfen nicht aus dem Blick geraten und brauchen Angebote und Begleitung. Die Kinderschutz und Jugendhilfe müssen auch im Shutdown gewährleistet und erreichbar sein.

Die vereinbarten Einschränkungen der Bewegungsfreiheit von in Hotspots lebenden Menschen halten wir nicht für ausreichend zielgerichtet und daher für unverhältnismäßig. Dadurch wird der gewünschte Effekt nicht erreicht werden. Stattdessen wäre es nötig, vermeidbare Mobilität im Arbeitsleben weiter einzuschränken. Dazu braucht es endlich ein Recht auf Homeoffice, überall wo es möglich ist. Das Land sollte mit gutem Beispiel vorangehen und endlich einheitliche Bedingungen für die Bediensteten in der Landesverwaltung und den nachgeordneten Behörden schaffen.

Darüber hinaus braucht Nordrhein-Westfalen eine Impfstrategie, die mit den Kommunen abgestimmt ist und die Menschen umfangreich und zügig informiert. Eine hohe Impfbereitschaft kann nur über Information und Aufklärung gelingen. Dazu muss das Land eine umfassende Aufklärungskampagne auf den Weg bringen. Die Informationen müssen gerade auch Menschen mit Einschränkungen umfassend erreichen. Darüber hinaus ist auch die niedrige Impfbereitschaft unter Pflegekräften in den Altenpflegeeinrichtungen mehr als bedenklich. Hier muss Gesundheitsminister Laumann deutlich mehr Einsatz zeigen, indem er offensive und passgenaue Informationsangebote entwickelt.

Das Land muss endlich zu einem abgestimmten Krisenmanagement kommen. Dazu muss Ministerpräsident Laschet nun auch den Krisenstab der Landesregierung einberufen, um die Kommunikation mit den kommunalen Behörden zu verbessern.“

GRÜNE im Landtag NRW wählen neuen Fraktionsvorstand

GRÜNE im Landtag NRW wählen neuen Fraktionsvorstand

GRÜNE im Landtag NRW wählen neuen Fraktionsvorstand

Die Abgeordneten der GRÜNEN Landtagsfraktion NRW haben heute bei ihrer turnusgemäß anstehenden Wahl einen neuen Fraktionsvorstand gewählt.

Als neue Fraktionsvorsitzende in einer Doppelspitze wurden die beiden bisherigen Vorstandsmitglieder Josefine Paul und Verena Schäffer gewählt. Neuer Parlamentarischer Geschäftsführer ist Mehrdad Mostofizadeh. Als stellvertretende Fraktionsvorsitzende bestimmte die Fraktion Arndt Klocke und Wibke Brems, die zugleich Fraktionsgeschäftsführerin ist.

Die beiden bisherigen Fraktionsvorsitzenden Monika Düker und Arndt Klocke haben nicht erneut für den Vorsitz kandidiert. Monika Düker wird bei der Landtagswahl 2022 nicht mehr für den Landtag NRW antreten. Bis dahin wird sie weiter als Sprecherin für Haushalts- und Finanzpolitik und mit ihrer umfangreichen Expertise für die Fraktion tätig sein. Arndt Klocke steht dem Fraktionsvorstand als stellvertretender Fraktionsvorsitzender weiterhin zur Verfügung und wird zudem auch künftig für die Fraktion seine Fachthemen Verkehr, Bauen und Wohnen bearbeiten.

Die neuen Fraktionsvorsitzenden Josefine Paul und Verena Schäffer zur Wahl des neuen Fraktionsvorstandes:

„Wir freuen uns über das Vertrauen unserer Fraktion und bedanken uns bei unseren Vorgängern Monika Düker und Arndt Klocke, die nach der verlorenen Landtagswahl 2017 die Fraktion neu aufgestellt und der Landesregierung in zahlreichen Debatten grüne Alternativen aufgezeigt haben. Wir sehen in den kommenden Monaten bis zur Landtagswahl neben der Bekämpfung der Corona-Krise mit ihren sozialen, wirtschaftlichen und finanziellen Folgen, insbesondere die Klimakrise als die zentrale Herausforderung für unsere Gesellschaft. Als neuer Vorstand wollen wir an der bisherigen Politik der GRÜNEN Landtagsfraktion anknüpfen. Mit Blick auf zentrale Zukunftsfragen setzen wir in den Themen soziale Gerechtigkeit, Mobilitätspolitik, Klima-, Umwelt- und Naturschutz auf nachhaltige Konzepte statt einer reaktiven Politik, wie sie die Regierung Laschet betreibt. Die Herausforderungen sind zu groß, um ihnen ständig hinterherzulaufen, wie sich an der ambitionslosen Politik von Schwarz-Gelb deutlich zeigt.

Wir GRÜNE wollen im Parlament mit unseren Konzepten, Ideen und Vorschlägen weiterhin als starke und progressive Stimme der unambitionierten und rückwärtsgewandten Politik von Schwarz-Gelb entgegentreten, mit dem Ziel in der nächsten Legislaturperiode ab 2022 Regierungsverantwortung zu übernehmen.“

Grüne unterstützen Volksinitiative Artenvielfalt

Grüne unterstützen Volksinitiative Artenvielfalt

Verena Schäffer ruft zu Unterschriften zu Gunsten des Artenschutz auf

Ein Bündnis aus Umwelt- und Naturschutzorganisationen in Nordrhein-Westfalen – namentlich der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), die Landesgemeinschaft Naturschutz und Umwelt (LNU) und der Naturschutzbund Deutschland (NABU) – haben unter dem Motto „Insekten retten – Artenschwund stoppen“ eine Volksinitiative für den Erhalt der Artenvielfalt gestartet. Die Grünen im Ennepe-Ruhr-Kreis, so auch die Grünen in Gevelsberg, Ennepetal und Schwelm, rufen die Bürgerinnen und Bürger dazu auf, sich mit ihrer Unterschrift für den Artenschutz einzusetzen.

Wer für die Volksinitiative unterschreiben will, kann dies ab dem 3. August im Büro des grünen Kreisverbandes in Witten (Bergerstraße 38, 58452 Witten) während der Öffnungszeiten zwischen 10:00 und 16:00 Uhr, sowie an den Grünen Infoständen zur Kommunalwahl in Gevelsberg (ab 15.08.), Ennepetal (ab 08.08.) und Schwelm (ab 08.08.) machen. Selbstverständlich wird dabei auf alle Hygieneregeln im Hinblick auf eine Eindämmung des Coronavirus geachtet.

Zur Volksinitiative Artenvielfalt erklärt Verena Schäffer, Landtagsabgeordnete aus dem Ennepe-Ruhr-Kreis und parlamentarische Geschäftsführerin der Grünen Landtagsfraktion: „Wir unterstützen den Kampf der Umwelt- und Naturschutzverbände für den Erhalt der zahlreichen bedrohten Arten, wie Wildbienen, Kiebitz und Feldhase. Die Landesregierung muss endlich handeln, aber über Lippenbekenntnisse hinaus ist die schwarz-gelbe Landesregierung untätig in Sachen Artenschutz. Schlimmer noch: Wenn es konkret wird – wie etwa beim Landesentwicklungsplan – verschlimmert diese Landesregierung sogar die Situation und entscheidet sich konkret gegen den Natur- und Artenschutz. Jede Unterschrift für die Volksinitiative baut daher auch dringend notwendigen Druck auf die Landesregierung auf.“

Nils Kriegeskorte, Sprecher des EN-Kreisverbandes der Grünen ergänzt: „Die Forderungen der Volksinitiative nach einem Stopp des Flächenfraßes oder einer Ausweitung des ökologischen Landbaus sind auch für den Ennepe-Ruhr-Kreis und seine kreisangehörigen Kommunen wie Gevelsberg, Ennepetal und Schwelm wichtig. Deshalb wollen wir in der nächsten Wahlperiode erreichen, dass neue Natur- und Landschaftsschutzgebiete im Kreisgebiet ausgewiesen werden. In kreiseigenen Wäldern wollen wir standorttypische Waldlebensräume erhalten und im Dialog mit den Waldeigentümern mindestens zehn Prozent der Waldfläche im Kreis als ‚Urwälder von morgen‘ dauerhaft der natürlich Entwicklung überlassen.“

Marlene Reick, Sprecherin der Grünen in Gevelsberg verweist auf den grünen Leitspruch „Wir haben die Erde von unseren Kindern nur geborgt“ und erklärt: „Das verpflichtet alle heute Handelnden zum sorgsamen Umgang mit verbliebenen Ressourcen und dazu gehört, die Artenvielfalt nicht weiter zu dezimieren, sondern für weitere Generationen zu schützen. Daher wollen wir, dass Brachflächen mit ihrer Pflanzengemeinschaft erhalten bleiben. Geeignete städtische Grünflächen sollen ausgewiesen werden, zur Ausbringung von Saatgut, welches für Insekten geeignet ist. Ebenso eignen sich Flachdächer, z.B, von Bushaltestellen, zur Ausstattung mit Blühpflanzen. Schon bestehende Biotopverbundflächen sind, wenn möglich, zu erweitern. Auch Friedhöfe sollten unter diesen Gesichtspunkten betrachtet werden.“

Die Volksinitiative ist erfolgreich, wenn mindestens 0,5 Prozent der Stimmberechtigten ab 18 Jahren im Land Nordrhein-Westfalen unterschreiben. D.h. es sind etwa 66.000 Stimmen notwendig. Nach Abgabe der Stimmen entscheidet der Landtag innerhalb von drei Monaten, ob die gesetzlichen Voraussetzungen erfüllt sind und muss sich dann mit dem Inhalt befassen.

Mehr Informationen zur Volksinitiative unter: https://artenvielfalt-nrw.de/